DUH kritisiert kommunale Schadstoffsammlung

10.02.2023

Vielerorts ist es für Bürgerinnen und Bürger schwer oder sogar unmöglich, schadstoffhaltige Abfälle richtig zu entsorgen. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation untersuchte die Rückgabemöglichkeiten schadstoffhaltiger Abfälle in 45 Landkreisen und kreisfreien Städten in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Bei rund einem Drittel gibt es erst gar keine stationären Sammelangebote. In den Landkreisen mit stationären Sammelstellen machte die DUH stichprobenartig Testbesuche auf 24 Wertstoffhöfen. Die Tester bewerteten Öffnungszeiten, Erscheinungsbild, Service, Informationsangebot sowie Beratung zur Rückgabe und Annahme von Elektroaltgeräten, Bauschaumdosen und Pflanzenschutzmitteln.

Das Ergebnis war ernüchternd. Nur zwei schnitten mit dem Ergebnis „sehr gut“ ab: Potsdam und Halle an der Saale. Die restlichen Sammelstellen boten nur einen mittelmäßigen bis schlechten Service. Das miserabelste Ergebnis erzielte ein Wertstoffhof im sächsischen Oelsnitz. Anders als auf der eigenen Internetseite angegeben, konnte man dort keine schadstoffhaltigen Pflanzenschutzmittel abgeben. Zusätzlich wurde empfohlen, Bauschaum einfach im Wald zu entsorgen.

Falsche Infos zu Bauschaumdosen

Die DUH-Tests belegen grundsätzliche Probleme bei der kommunalen Schadstoffsammlung. Dazu gehören unregelmäßige und arbeitnehmerunfreundliche Öffnungszeiten, fehlende oder kaum erkennbare Informationsschilder, eingeschränkte Abgabemöglichkeiten für gefährliche Abfälle und Falschinformationen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die DUH-Tests ergaben zum Beispiel, dass rund ein Drittel von ihnen falsch über die Entsorgung von Bauschaumdosen informierten. 

„Schadstoffbelastete Abfälle sind eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Wenn Wertstoffhofmitarbeiter auf Nachfrage eine Entsorgung von schadstoffhaltigen Bauschaumdosen im Gelben Sack empfehlen, obwohl dies gesetzlich verboten ist, kann das dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Schadstoffe aufgrund von Fehlinformationen in Zukunft immer falsch entsorgen. Derartige falsche Aussagen müssen deshalb durch regelmäßige Mitarbeiterschulungen unbedingt vermieden werden“, fordert Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft.

Wie Sie Ihre Bauschaumdosen gesetzeskonform und kostenlos zurückgeben können, erfahren Sie hier 

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